Geologische Besonderheiten
Zu den bekanntesten geologischen Besonderheiten in Goričko zählen die Mineralwasserquelle in Nuskova und das Vorkommen von Basalttuff und Pyroklastiten in der Ortschaft Grad. Beide zählen zu Naturdenkmälern von nationaler Bedeutung. Zu den geologischen und geomorphologischen Naturdenkmälern zählen auch das Gebiet des Hügels Sotinski breg und Slatinska graba – eine Minerallwasserschlucht mit einer Mineralwasserquelle. Der höchste Berg in der Region Prekmurje bildet die ältesten Gesteine in ganz Goričko, die vor mehr als 500 Millionen Jahren tief im Erdinneren entstanden sind. Die Bergspitze ist heute ein aktiver Steinbruch, in dem Schiefer abgebaut wird. In dem Steinbruchgebiet nistet ein Paar der Großen Ohreule (Bubo bubo), die mit etwas Glück bei der Abenddämmerung zu hören ist. Im Jahr 2019 wurden ganz an der Bergspitze Reste einer urgeschichtlichen Siedlung, die an eine Burganlage erinnert, entdeckt.
Die Mineralwasserquelle in Nuskova entstand durch eine Erdbohrung. Bei den Bohrungen nach Thermalwasser wurde Mineralwasser gefunden.
Mineralwasserquelle in Nuskova K. Malačič
Wie entsteht Mineralwasser?
Tief im Erdinneren entstehen beim Abkühlen des Magmas verschiedene Gase (Kohlendioxid und andere), die durch Risse in der Erdkruste aufsteigen. Beim Austreten treffen sie auf Wasser in unterirdischen Wasserbecken, wo sie sich auflösen. Beim Auflösen der Gase entstehen milde Säuren, die die Gesteine im Wasser langsam auflösen. Daher auch der Name Sauerwasser. Durch den leichten Säuregehalt werden Mineralien aufgelöst, und das Wasser wird mit ihnen angereichert. Ein Wasser, das mit Makromineralien (Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium, Chlorid) und Mikromineralien (Eisen, Zink, Jod und Mangan) angereichert ist, nennt man Mineralwasser. Aufgrund des hohen Schwefeldioxidgehalts im Wasser riecht es nach faulen Eiern. In der Nähe der Quelle sind orange-rote Ablagerungen zu beobachten, die das Vorhandensein von Eisenoxid – Rost im Wasser – beweisen. Die Mineralquelle ist für Besucher geeignet.
Die Quelle ist kein Naturphänomen, sondern wurde 1969 bis zu einer Tiefe von 50 m erbohrt. Der Extrakt der natürlichen Mineralwasseranalyse ist: Calcium: 470 mg/l, Magnesium: 37 mg/l, Kalium: 5,8 mg/l, Chlorid: 26 mg/l, Natrium: 110 mg/l, Hydrogencarbonat: 1760 mg/l.
Ortschaft Grad - Vorkommen des Basalttuffs und der Pyroklastite
Nördlich des Dorfes Grad liegt ein verlassener Steinbruch von Basalttuff und Pyroklastiten, die vor ungefähr 3 Millionen Jahren infolge eines Vulkanausbruchs entstanden sind. Der Basalttuff bildet überwiegend auch den Hügel, auf dem das größte Schloss Sloweniens – Schloss Grad – steht. Entstanden ist er durch das Absetzen und Verklumpen der Vulkanasche, des Sandes und der restlichen Sedimente am Boden des damals vorhandenen Pannonischen Meeres. In dem Basalttuff sind einzelne pyroklastische Teile – vulkanische Bomben – zu finden. Das Mineral Olivin kommt in Olivinknollen vor, die durch extreme Temperaturen und Druck im Erdinneren entstanden sind und an der Luft schnell zerfallen. Der Steinbruch in Grad ist der einzige Vorkommensort der Olivinknollen in Slowenien.
Olivinknollen M. Podletnik