Invasive Neophyten
Invasive Neophyten sind gebietsfremde Arten, deren Ausbreitung in den letzten Jahrzehnten die heimischen Artenbestände in Wiesen und Wäldern stark gefährdet. Sie tragen zu einer Verringerung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren bei, verursachen Schäden in der Wirtschaft und stellen eine Gesundheitsgefahr für die Menschen dar.
Dies ist auf die außergewöhnliche Fähigkeit dieser Arten zurückzuführen, sich in unserer Umgebung schnell verbreiten und vermehren zu können. Ihre Vermehrung ist so erfolgreich, dass sie in wenigen Jahren einheimische Ökosysteme vollständig verändern oder einheimische Arten verdrängen können.
Die ersten gebietsfremden Arten wurden schon von den Römern angesiedelt und stellen keine Gefahr für heimische Arten mehr dar. Wie zum Beispiel die aus Kleinasien stammende Kastanie, die heute zu unseren einheimischen Arten zählt. Gleiches gilt für Tomaten, Kartoffeln und Paprika, die aus Südamerika stammen und von Christoph Kolumbus nach Europa gebracht wurden.
Die meisten gebietsfremden Arten verbreiteten sich aus den Blumengärten in die freie Natur (wie die Riesen-Goldrute, der Japanische Staudenknöterich, der Schmetterlingsflieder). Einige wurden absichtlich als Pflanzen für Honigbienen gepflanzt (wie das Drüsige Springkraut, die Gewöhnliche Seidenpflanze).
Maßnahmen zur Einführung- und Ausbreitungsverhinderung der invasiven Neophyten
Die erste und wichtigste Maßnahme ist, die gebietsfremden Arten überhaupt nicht in unsere Umwelt einzuführen. Unter den Zierpflanzen gibt es viele einheimische oder jahrhundertealte Arten, die sich nicht in der Natur verbreiten. Bei der Auswahl der Arten bevorzugen wir daher diese bewährten Pflanzen. Wenn wir bereits gebietsfremde Arten gepflanzt haben, ergreifen wir die folgenden Maßnahmen, um deren Ausbreitung in die Natur zu verhindern:
- Entfernen (Schneiden) und Verbrennen der verwelkten Blüten, bevor sich die Samen bilden können,
- bei Arten, die sich durch Triebe vermehren, diese regelmäßig entfernen,
- grüne Pflanzenteile oder Wurzeln nicht in der Natur entsorgen,
- bei Umgrabungen von Erde oder Kies auf mögliche Übertragungen durch Wurzelstöcke achten (insbesondere beim Japanischen Staudenknöterich),
- Vorsicht auch bei der unbeabsichtigten Übertragung von Saatgut durch Reisen usw.
Der Schmetterlingsflieder, auch Sommerflieder, Gewöhnlicher Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch oder Fliederspeer genannt M. Podletnik