Wiedehopf
In den letzten Jahren haben nur wenige Vogelarten in Goričko so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie der Wiedehopf (Upupa epops). Aufgrund seines ungewöhnlichen Aussehens kann er leicht mit einer exotischen Vogelart verwechselt werden. Der Wiedehopf ist jedoch eine Vogelart, die sich in der erhaltenen Kulturlandschaft des Naturparks Goričko wohlfühlt. Im NP Goričko wird der Wiedehopf upkaš oder hupkaš genannt, nach dem typischen "up-up-up", das am frühen Morgen am häufigsten zu hören ist. Im Prekmurje-Flachland ist er unter dem Namen upkač und in den Slovenske Gorice unter dem Namen mutec bekannt.
Beschreibung
In der Vergangenheit wurde der Wiedehopf zusammen mit dem Eisvogel und dem Bienenfresser in die Ordnung der Rückenvögel gestellt. Laut späterer genetischer Forschung wird er heute in die Ordnung der Hornvögel und Hopfe eingeordnet. Mit einer Flügelspannweite von 42 bis 46 cm und einer Länge von 20 bis 32 cm wiegt der Vogel zwischen 47 und 87 g. Das bekannteste Merkmal ist seine Federhaube, die sich bei der Landung aufrichtet. Der Kopf und die Brust sind ziegelbraun. Auf den Federn der Flügel und des Rückens hat er ein kontrastreiches schwarz-weißes Muster. Trotz der bunten Federfarbe ist er im Gras, wo er nach Nahrung sucht, schwer zu entdecken. Leichter zu beobachten ist er im Flug, bei dem er an einen großen Schmetterling erinnert. Der lange und leicht gebogene Schnabel ermöglicht es ihm, tief im Boden nach Nahrung zu suchen.
Nahrung und Ziehverhalten
Da der Wiedehopf hauptsächlich im Boden nach Nahrung sucht, umfasst seine Nahrungsauswahl meistens Maulwurfsgrillen (Gryllotalpa gryllotalpa), Feldgrillen, Schmetterlingsraupen, Käferlarven und Spinnen. Den größten Teil seiner Nahrung machen die Maulwurfsgrillen aus. Eine Studie über sein Nahrungsverhalten in Goričko ergab, dass Maulwurfsgrillen sogar 35% der Beute und 81% der gesamten Beutebiomasse ausmachen. Der Wiedehopf ist ein Zugvogel, der in Afrika südlich der Sahara überwintert. Nach Afrika bricht er im September auf und kommt im März wieder.
Auf der Speisekarte des Wiedehopfes stehen Maulwurfsgrillen, Feldgrillen, Schmetterlingsraupen, Käferlarven und Spinnen DOPPS
Nachwuchs
In Goričko nistet der Wiedehopf in Baumhöhlen oder in Nistkästen mit einer geeigneten Eingangsöffnung von mindestens 5 cm Durchmesser. Im Karst und in der Region Primorska (slowenisches Küstenland) auch in Trockenmauern. Gelegentlich nistet diese Vogelart auch in Öffnungen auf Dachböden und Wänden. In Goričko nistete ein Paar sogar in einem Weinfass im Hof eines Hauses.
Das Weibchen legt 4-7 Eier, die es dann 16-18 Tage lang allein bebrütet. Das Männchen füttert das Weibchen während dieser Zeit, und das Weibchen verlässt das Nest selten. Die Jungvögel sind flauschig weiß, wenn sie schlüpfen. Die Federn wachsen erst später. Die Jungvögel fliegen im Alter von 26-32 Tagen. Nistende Weibchen sowie Nestlinge sondern ein übelriechendes Bürzeldrüsensekret ab, das sie zusammen mit Kot im Falle einer Gefahr direkt in den Feind richten. Ein Wiedehopf-Paar kann zwei Bruten pro Jahr erfolgreich aufziehen, obwohl es nicht ungewöhnlich ist, dass ein Weibchen, bevor ihre Jungen das Nest verlassen, mit einem anderen Männchen nistet. In diesem Fall muss der Vater für die Jungtiere sorgen.
Die Jungvögel im Apfelbaumhöhle M. Podletnik
Verbreitung und Schutz
Der Wiedehopf kommt häufig im Karst, im Vipava-Tal und in der Gegend von Pivka vor. Vor nicht allzu langer Zeit war er auch in Slovenske Gorice, Haloze und Goričko weit verbreitet, aber seine Zahl ist in diesen Teilen Sloweniens in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Ende der 1990er Jahre wurde die Wiedehopf-Population in Goričko auf mehr als 200 Paare geschätzt. Die heutige Schätzung liegt bei etwa 50 Brutpaaren. Er ist hauptsächlich durch das Verschwinden extensiver Wiesen bedroht, da er in dichtem Grasland schwieriger seine Beute findet. Unvorteilhaft für ihn ist auch die Umwandlung von Wiesen in Felder, das Verschwinden der Streuobstwiesen mit geeigneten Nistplätzen und die Verstädterung ländlicher Räume. Grasgärten und Schotterwege werden zu einer Seltenheit, da sie durch gepflasterte Wege ersetzt werden. Die Folgen der Jagd auf ihm auf seinem Migrationsweg, besonders im Nahen Osten und in Nordafrika, sind nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass viele europäische Wiedehopfe als Jagdopfer enden.
Der Wiedehopf wird in Goričko als FFH-Art geschützt. Auf der Roten Liste trägt er den Status einer vom Aussterben bedrohten Art (EN).
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Haben sie gewusst ... ... dass die Wiedehopfe oft im Sand an Straßenrändern oder auf sandigen Karrenbahnen und Höfen baden, um dadurch Parasiten in den Federn loszuwerden? |